Annette Hanekamp
Drei Fragen an Annette Hanekamp
Malerei und Zeichnung, Kunst aus dem Kaffeefleck „Kaffeeorakel“
Mitglied der Ateliergemeinschaft „alte Post“
Gitarristin und Songschreiberin der Band „MadEyeEddie“
Was motiviert dich, jeden Tag neu loszulegen?
Es ist eine Lust am Gestalten, eine Freude am Spielen mit dem, was sich in den Weg stellt, die sich immer wieder neu manifestiert, in einer Zeichnung, einem Gemälde, einem Liedtext. Das ist ein nicht reißender Faden, der mitläuft, während der Tag läuft. Allerdings brauche ich dazu mindestens einen starken Kaffee am Morgen. Und der letzte Schluck vom Kaffee landet dann auf dem Papier und verwandelt sich… das ist mein erstes Spiel am Morgen. „Kaffeeorakel“ nenne ich meine kleinen Zeichnungen, die daraus entstehen.
Was inspiriert dich an Osnabrück?
An der Stadt mag ich am liebsten die Nebenwege, versteckten Pfade durch wildes Grün, die es hier (noch) fast überall gibt. Bei Streifzügen durch die Stadt finden meine Augen Dinge, die abseits der allgemeinen Wahrnehmung liegen. Weggeworfenes, seltsame Formen im Straßenpflaster, Verwitterungsspuren in alten Mauern, inspirieren mich. Also sind es nicht so sehr die schönen; die Vorzeigeecken der Stadt, sondern mehr die abseitigen Wege, die Hinterhöfe, die wilden Ecken.
Ich freue mich auch über Organisationen, die versuchen, die Suffizienz Idee in der Stadt zu verwirklichen. Bücherschränke, Free Boxen, …. Wenn ich sehe, was da entsteht, gibt mir das Hoffnung.
Wenn du einen Wunsch frei hättest, wie würde der lauten?
Ich würde mir sehr wünschen, dass die Menschen die Natur um sich herum mehr lieben, schätzen und schützen. Man braucht gar nicht so viel, um glücklich zu sein, aber auf alle Fälle brauchen wir die Natur.